Jungshinkämpfer sind Deutsche Meister 2011
Das Pfingstwochenende nicht im Urlaub, sondern in Leipzig bei den Deutschen Meisterschaften der weltgrößten Kickboxorganisation WAKO verbrachten die Fighter der Teakwon-Do-Kickboxschule Jungshin. Insgesamt über 540 Starter im Semi-, Leicht- und Vollkontakt verteilten sich auf 2 Tage.
Bereits am Samstag war die Jugend am Zug. Von der Bad Abbacher Schule war hier im Semikontakt Steffi Gleixner am Start. Die 13-jährige war sichtlich aufgerecht bei ihrer ersten Dt. Meisterschaft, obwohl sie eigentlich keinen Grund dazu hatte. Bestens vorbereitet konnte sie in ihre Kämpfe in der Größenklasse – 175 cm gehen. Ihre erste Gegnerin, die erheblich schwerer war, konterte sie durch ihre schnellen Fäuste immer wieder aus und stand somit im Halbfinale. Steffis Gegnerin hier war niemand anders als die Weltmeisterin im Leichtkontakt Vicenca Petrovic aus Berlin. Leider ließ sich Steffi davon zu sehr beeindrucken und kämpfte zu verhalten. Dadurch in Rückstand geraten, versuchte die Bad Abbacherin in der 2. Runde diesen aufzuholen, wurde auch lockerer und ihre Fuß- und Fausttechniken kamen wieder schneller. Bis auf 2 Punkte kam sie auch an die Berlinerin heran, nach dem Gong stand aber fest, Steffi hatte den 3. Platz erobert. Erst einmal über sich selbst verärgert, dann nach einiger Zeit doch versöhnt, freute sie sich über die Bronzemedaille bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft.
Sonntags ging es dann bei den Senioren zur Sache. Auf Alex Gleixner warteten schon alte Bekannte in der -84 kg Herrenklasse. Aber der 20-jährige wies diese souverän in ihre Schranken. Auch Philipp Ruckdeschel, am Samstag erst 18 geworden, fegte seine Gegner, darunter den Nationalkaderkämpfer und Hausherrn aus Leipzig, Sascha Gräske, vom Platz. Der Jungspund war in Topform, die er auch bis zum Abend, an dem alle Finalkämpfe ausgetragen wurden, halten konnte.
Zuerst war jedoch Alex Gleixner an der Reihe. Leonid Schmidt aus Melsungen stand ihm gegenüber. Alex zurzeit überragende Form trug dazu bei, dass er nicht einmal die 3 x 2 Minuten brauchte, die für die Finalkämpfe angesetzt waren, um sich den Meistertitel zu holen. Bereits in der 2. Runde besiegte er seinen Finalgegner durch technisches k. o und holte sich Gold.
Hüseyin Semerci aus Duisburg wartete als Anwärter auf den Meistertitel in der Herrenklasse – 74 kg auf Philipp Ruckdeschel. Immer wieder in Führung gehend und sogleich auch wieder durch den Duisburger ausgeglichen, stand dieses Finale immer wieder auf der Kippe. Doch in der entscheidenden 3. Runde stellte sich Philipp immer besser auf seinen Kontrahenten ein und ließ diesen schier verzweifeln. Der Abbacher baute seine Führung durch Blitzangriffe aus und machte sich mit dem Sieg ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.
Am vorherigen Wochenende noch siegreich in Italien war Chantal Klier in Leipzig das Glück nicht hold. Sie verlor gleich den ersten Kampf und schied frühzeitig aus.
Aus dieser kleinen Kampfmannschaft zwei Deutsche Meister und eine Drittplatzierte hervorzubringen, ist auch ein großer Verdienst von Trainer Gebhardt Ruckdeschel, ohne den diese Erfolge sicher nicht möglich wären.