Aus der Weltmeisterschaft in Dublin an der ca. 840 Sportler aus allen Teilen der Welt teilnahmen, kehrten die Pointfighter der Taekwon-Do-Kickboxschule Jungshin Katharina Flieser und Alexander Gleixner mit drei Medaillen zurück.
Leider hat Alex Gleixner sein im Vorfeld hochgestecktes Ziel Weltmeister in der Klasse – 94 kg zu werden, nicht erreicht. Der 24-jährige fand bei seinem Gegner aus Indien eigentlich gut in den Wettkampf. Als er jedoch am nächsten Tag gegen den Italiener Paolo Niceforo auf die Matte musste, zeigt er die ersten beiden Runden überhaupt nicht, wozu er eigentlich in der Lage ist. Erst in der 3. Runde lief es deutlich besser, setzte seine guten Fausttechniken ein und holte auch Punkte auf. Der Rückstand der ersten beiden Runden war jedoch zu groß und so schied der Bad Abbacher bereits im Viertelfinale aus.
Der große Traum nach dem Weltmeistertitel war somit geplatzt.
Dagegen lief es bei Katharina Flieser deutlich besser. Höchst nervös vor ihrem ersten Kampf, zeigte sie dann dennoch auf der Matte, wer in der -65-kg-Klasse das Sagen hat. Mit diesem Sieg gestärkt rutschte die 23-jährige gleich ins Halbfinale weiter, weil ihre indische Gegnerin nicht erschienen war. Hier galt es eine schwere Nuss zu knacken. Die Italienerin Elena Pantaleo machte es Kathi nicht einfach und holte gleich mit ein paar Punkten den Vorsprung heraus. Obwohl Kathi ihr ganzes Repertoire abrief, war die Italienerin einen Tick besser und verwies die 23-jährige auf den 3. Platz.
Mit diesem Podestplatz war Kathi überglücklich, denn irgendeine Medaille war ihr großes Ziel.
Am letzten Tag war dann Teamkampf angesagt. Die deutsche Crew mit Katharina Flieser, Alex Gleixner, Timmy Sarantoudis und Sascha Gräske hatte nach einem Freilos als ersten Gegner Slovenien. In den 4 x 2 Minuten-Runden dominierte die deutsche Mannschaft deutlich und traf in der nächsten Runde auf die USA.
Hier wartete unter anderem niemand anders als Raymond Daniels, ein Ausnahmekickboxer auf die Vier. Kathi Flieser schickte ihre Teamkollegen mit 3 Punkten Vorsprung ins Rennen, den jedoch die beiden Herren Gräske und Sarantoudis nicht halten konnten und so stand es Unentschieden, als Alex Gleixner auf Daniels traf. Diesen hatte Alex bereits einmal besiegen können. Die Sapnnung wuchs aufs Unerträgliche. Und der Sportstudent machte für die deutsche Mannschaft einen großen Traum war. Mit einem Punkt Vorsprung besiegte Alex den großen Daniels und führte sein Team ins Finale gegen die Ungarn aus dem starken Kiraly-Team.
Auch hier verkauften sich die Vier großartig. Jeder kämpfte, als ob es um sein Leben ginge. 3 kleine Punkte trennten sie jedoch am Ende vom Weltmeistertitel. Überglücklich feierten sie dennoch den Vizeweltmeistertitel, denn das wird man auch nicht alle Tage und für Alex war es noch ein versöhnlicher Abschluss.
Insgesamt konnten die deutschen Kickboxer im Pointfighting, Leichtkontakt und Vollkontakt für die WAKO Deutschland 4 Gold-, 3 Silber- und 13 Bronzemedaillen holen.